Osterfahrt des BKV an die Drôme in Südfrankreich

Erste BKV-Wanderfahrt im Jahr 2005 an die Drôme

Paul Engster hatte eingeladen und viele Paddler kamen zur ersten Verbandsfahrt im neuen Jahr. Die Osterfahrt ging wieder, schon zum zweiten Mal nach 2003, nach Frankreich. War es vor zwei Jahren die Moselle mit ihren Nebenflüssen rund um Bayonne südlich von Nancy, so fuhren wir diesmal nach Vercheny, zwischen Crest und Die, an die Drôme. Über zwei Routen reisten etwas mehr als 40 Teilnehmer aus 14 Vereinen am Osterwochenende an. Kamen die einen über die Schweiz, das heißt Bern, Genf und Grenoble, so kamen die anderen über Besancon, Lyon und Valence. Beide Strecken sind etwas länger als 700 Kilometer.

Auf dem Campingplatz ”Les Acacias“, der extra für uns die Saison früher begann, begrüßte der scheidende Wanderwart Paul Engster am Ostersamstag die Teilnehmer und übergab die Leitung an seinen Nachfolger Klaus Dähmlow. Nach dessen kurzen Begrüßungsworten wurden die Boote geladen und die erste Fahrt auf der Drôme angegangen. Vom Parkplatz kurz vor Die ging es auf dem gut gefüllten Bach zurück zum Campingplatz. Hierbei merkten alle, dass die Drôme kein ausgesprochener Wander-, sondern schon eher ein Wildbach ist. Der Wasserstand war sehr gut und somit genügend Druck vorhanden um schnell das Ziel zu erreichen. Über Nacht regnete es in den Bergen und auch bei uns sehr stark und am Morgen war die Drôme nicht nur um 10-15 Zentimeter gestiegen, sondern hatte auch ihre zuvor herrliche blau-grüne Farbe in ein äußerst schmutziges Braun verwandelt. Trotzdem ließen sich 10 Teilnehmer nicht schrecken und fuhren vom Platz abwärts nach Aouste, etwa 20 Kilometer. Am Ostermontag gab man der Drôme die Chance, sich wieder in ihre schönste Farbe zu verwandeln, und machte eine Tour auf der Rhone. Start war in Charmes sur Rhone und nach der Umtragung eines Kraftwerkes war Baix nach 19 Kilometern erreicht. Obwohl von leichtem Rückenwind begünstigt, was ja auf der Rhone relativ selten vorkommt, sehnten sich alle nach der flotten Strömung der Drôme.

Die Drôme zeigte sich als sportlicher Wanderfluss

Der Dienstag, erklärter Ruhetag, wurde von einer großen Gruppe zum Wandertag umfunktioniert. Von Saillans ging es in die Höhe und dann mit wunderbaren Ausblicken in ständigem Abwärts über 10 Kilometer zum Ziel. Auch die Jüngsten schafften die Tour ohne zu murren. Mittwochs wurde das Wasser wieder klar und so wurde sogleich das Reststück der Drôme, von Crest bis zur Mündung in die Rhone, bzw. nach Le Pouzin befahren Hierfür liegen keine Unterlagen vor und dementsprechend interessant war die Fahrt. Gelegentliche Kenterungen machten das Vorwärtskommen nicht leicht, und Blockwehre zwangen sowohl Zweier als auch einmal die Einer umzutragen. Aber ein herrlich blauer Himmel mit weißen Wolken verschönte uns die Fahrt. Nach 26 Kilometern waren um 17.00 Uhr die Autos in Le Pouzin erreicht und eine schöne Tour zu Ende.

Mit nur 10 Teilnehmern wurde das längste Teilstück, von Pont du Quart zum Campingplatz, 27 Kilometer, bewältigt. Auch hier zeigte sich der Bach wiederum von seiner schönsten Farbe, und auch dass er die Wildwasserqualität II+ besitzt. So war auch an diesem Tag für den abendlichen Rotwein gesorgt. Neben der Befahrung von Drôme und Rhone waren auch täglich einige Wildwasserkameraden unter der Führung von Helmut Wolff gleichzeitig auf allen nur fahrbaren Wildbächen in der näheren Umgebung aktiv. Roanne, Bez obere Drôme, um nur einige zu nennen. Während am Freitag schon ein Teil der Mannschaft die Heimreise antrat, durchstreiften andere Crest. Crest verfügt über eine romantische, pittoreske Altstadt am Ufer der Drôme, übrigens mit dem höchsten erhaltenen Wehrturm Frankreichs. Bei Cafe und Rotwein im schönsten Sonneschein war dies der richtige Zeitpunkt die Osterfahrt zu beenden.

Impressionen aus Crest

Eine gelungene Woche lag hinter uns, mit Paddeltouren aller Schwierigkeitsgrade für Wanderfahrer, kameradschaftlichen Sitzungen am Abend, Wanderungen in den umgebenden Bergen, bei Baguette, Rotwein und all den Genüssen welche die französische Küche bietet und dies alles bei zwar kühlem aber herrlichem Wetter. So freuen wir uns schon auf die nächste Fahrt im Juni nach Bollendorf an die Sauer.

Jede Altersgruppe hatte ihre eigene Freizeitgestaltung

Text: Klaus Dähmlow, Bilder: Gerhard Maier

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