Januar 2006

Sicherheitsseminar des BKV-Kreis Mannheim bei der MKG


Übung macht den Meister – Sicherheitstraining in Mannheim

Gerhard Maier sitzt im Bootshaus der Mannheimer Kanu-Gesellschaft mit einem dicken Verband am Kopf. Den hat gerade Karl-Heinz Pfaff fachmännisch angelegt und verwahrt das Ende der Mullbinde jetzt geschickt, damit das Ganze auch hält. Passiert ist dem Gerhard aber nichts und den Verband hat Kalle nur zu Demonstrationszwecken angelegt.


Kalle begrüßt die Teilnehmer und beginnt mit seinem Vortrag

und alle hören gespannt zu

Kalle ist nämlich Erste-Hilfe-Ausbilder vom ASB und Referent beim zweitägigen Sicherheitsseminar des Kanukreises Mannheim am 14.-15.01.06, das Gerhard organisiert hat. Dass Kalle mit seinen drei Söhnen auch selbst häufig im Wildwasser und auf Wanderfahrten mit dem Paddelboot unterwegs ist, verrät er nur all zu gerne und lässt dies in seinen Ausführungen immer wieder mit einfließen. Den Neoprenanzug aufschneiden zur Wiederbelebung, stabile Seitenlage am Flussufer oder Sonnenstich auf dem Wasser.


Die stabile Seitenlage wird erklärt


und geübt

und nochmals geübt

Kalle weiß, was Paddler umtreibt und geht perfekt auf alle Fragen ein. Auch sonst ist er gut gerüstet. Zu dem lebhaften Vortrag mit zahlreichen anschaulichen Bildern am Tageslichtprojektor gesellen sich viele Übungen für die Teilnehmer. Herzmassage und Beatmung wird an den vier mitgebrachten Übungspuppen ausprobiert und für die stabile Seitenlage missbraucht jeder seinen Stuhlnachbarn.


sie warten auf den lebensrettenden Kuss

nicht zögern!

ja, so ist es richtig. bald lebt sie/er wieder

Gleiches gilt für den Druckverband und die Armschlinge, was natürlich umso besser haften bleibt, wenn man es selber übt. Wenn man es übt ist auch immer wieder das Stichwort. Unfälle können immer und überall geschehen. Wohl dem, dessen Kenntnisse nicht so alt sind wie sein Führerschein.


für Verletzungen am Arm gibt es einen Druckverband

idt der Arm gebrochen so wird er fixiert

Überzeugen konnte auch die Demonstration eines halbautomatischen Defibrillators. Mit ruhiger Stimme unterstützt das Gerät den Ersthelfer bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung und kann nach automatischer Kreislaufanalyse den entscheidenden Stromstoß für ein Wiedereinsetzen der Herztätigkeit geben. Dabei ist das Gerät nicht größer als ein Kofferradio und narrensicher zu bedienen. Nachdem diese Geräte inzwischen an vielen öffentlichen Orten präsent sind, stellt sich die Frage, ob nicht auch in den Bootshäusern ein Platz neben dem Verbandskasten dafür zu finden ist.
Auf die spezifischen Gefahren beim Paddeln war Gerhard schon am Morgen eingegangen. In seinen jeweils einstündigen Referaten vor der Erste-Hilfe-Schulung thematisierte er Fragen der Ausrüstung, der Fahrtenplanung, des Bootstransportes und ähnliches. Hier konnten insbesondere Paddelneulinge noch allerhand nützliche Ratschläge und Hinweise mit nach Hause nehmen.
28 Teilnehmer aus 5 Vereinen waren am Ende der Veranstaltung davon überzeugt, dass Sicherheit im Kanusport eine wichtige Sache ist. Überzeugen konnte übrigens auch die Küchenmannschaft der MKG mit Marlene und Richard Wartenberg, die stets für frischen Kaffee und Tee sorgten und mittags einen deftigen Eintopf servierten.


nach der Anstrengung gibt es einen leckeren Eintopf

und dazu noch Kaffee und Kuchen
Michael Walter

Fazit: das Seminar war für alle Teilnehmer eine Bereicherung. Wir konnten alte Erkenntnisse auffrischen und Neues dazu lernen. Am besten wäre es natürlich wenn wir es nie anwenden müssten. Unter den 29 Teilnehmern waren 10 MKG-ler. Wir sind also für die Saison 2006 und darüber hinaus bestens gerüstet.

Die MKG ist in der BKV-Wanderfahrerwertung auf dem 3. Platz!!

Der BKV-Wanderwart erstellt seit 2001 in jedem Jahr eine Tabelle, in der die Vereine, die sich am Wanderfahrerwettbewerb beteiligen,(32 von 65 Vereinen), in einer Rangfolge aufgelistet werden, die sich aus den gefahrenen Kilometern, den abgegeben Fahrtenbücher und der Mitgliederzahl des Vereins errechnet. Die MKG war als aktiver Wanderfahrerverein schon immer vorne mit dabei, doch den Sprung aufs "Treppchen" verpassten wir in der Vergangenheit immer wieder. Nun ist es uns gelungen auf den 3. Platz zu kommen, ein sehr gutes Ergebnis unter den aktiven Wanderfahrervereinen des BKV. Die Begeisterung der Teilnehmer an unseren Fahrten wir somit nachträglich noch etwas versüßt. Ich würde mich freuen, wenn wir auch im vor uns liegenden Jahr wieder so schöne Fahrten erleben könnten wie im vergangenen Jahr. Unser Programm gibt es jedenfalls her.

Platzierungen seit 2001:

2001 7. Platz
2002 4. Platz
2003 6. Platz
2004 4. Platz
2005 3. Platz mit 262 Punkten hinter KC-Rheinau mit 329 Pkt. und PG-Kehl mit 385 Pkt.

Die Berechnungsformel für die Punktzahl ist wie folgt:

(abgegebene Fahrtenbücher ohne WFA x 10) + (abgegebene Fahrtenbücher mit WFA x 50) + Gesamtkilometer des Vereins
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geteilt durch die Mitgliederzahl des Vereins

Silvesterfeier im Bootshaus

Die Silvesterfeier der MKG kann schon bald als Traditionsveranstaltung bezeichnet werden, da sie schon seit einigen Jahren durchgeführt wird und sich immer größerer Beliebtheit erfreut. So kamen auch dieses Mal wieder 16 Leute und 1 Hund zusammen, nachdem 1 Paar wegen Krankheit ausgefallen war.
Der Beginn des Abends wurde mit einem Sektempfang eingeleitet, der in diesem Jahr von Dieter und Kurt Gerbich, den beiden Geburtstagskindern, ausgegeben wurde. Ein besonders kräftiges AHOI war ihnen dann natürlich sicher.
Danach wurde das Vorspeisenbuffet aufgebaut, das wieder allerlei Köstlichkeiten offenbarte. Jedes Paar hatte etwas mitgebracht und so für ein reichhaltiges Angebot gesorgt. Dazwischen konnte man, wenn man wollte, auf Gabis Laptop Pfingsturlaubsbilder von der Dordogne ansehen oder sich an den Vorbereitungen für div. Fondues oder Raclettes beteiligen.

Bald roch das Bootshaus nach Käse, Fleisch und…Sauerkraut. An so einem Abend ist es natürlich besonders schön, sich ganz langsam den Bauch zu füllen, etwas Gutes dazu zu trinken und ohne jeden Zeitdruck dabei noch miteinander zu erzählen.
Irgendwann hörte aber auch das auf, und wie ich bestätigen kann, lag es nicht an zu geringen Essensvorräten sondern an offensichtlich stark geschrumpften Mägen. Den einen Satz hörte man nämlich immer wieder: ich wees net, früher hawwe mer doch mehr gepackt!

Bald kam dann auch der Zeitpunkt, an dem ich meine Raketenbatterie aufbauen musste und pünktlich um 24:00 Uhr konnten wir dann auch die Korken knallen lassen. Nachdem mit jeder/jedem die Neujahrsglückwünsche und -küsse ausgetauscht waren ging es ins Freie um das Feuerwerk in Mannheims Innenstadt zu bewundern. Ein bisschen trug ich dann auch dazu bei, meine Raketen stiegen in den Himmel, Helgas Kracher und Heuler waren ebenfalls nicht zu überhören und danach gingen alle wieder in das doch etwas wärmere Bootshaus zurück.

Hier klang der Neujahrsmorgen mit etwas Tanz und weiterem gemütlichen Zusammensitzen langsam aus und um 3:00 Uhr lag das Bootshaus dunkel und einsam da.
Am nächsten Morgen kamen langsam die hier Gebliebenen zurück und versammelten sich zum gemeinsamen Frühstück. Danach wurde das Gelände und das Bootshaus gereinigt und mit einem Mittags-Spaziergang auf die Friesenheimer Insel endete die Silvesterfeier der MKG.