Der Platz liegt zwar direkt an der Mosel, aber auch direkt an einer stark befahrenen Durchgangsstraße. Entsprechen laut war dann auch der Geräuschpegel, an den wir uns aber im Laufe der Tage mehr oder weniger gut gewöhnten.
Das wichtigste für uns waren allerdings die Paddeltouren, die uns tagsüber vom Platz fernhalten sollten. Die Mosel selbst lag regungslos vor uns und lockte uns eigentlich nicht so richtig in die Boote.
Daher zog es uns zuerst auch auf die Saar, die wir dann vom Wehr Serrig aus befuhren. Sie hatte zwar auch kaum Strömung, fließt aber durch ein landschaftlich schönes Tal.
Rechtzeitig zur Mittagspause kamen wir dann an der einzigen Umtragestelle an, einem Wehr, das den Wasserabfluss ins alte Saarbett regelt. Nach dem Genuss von Saarwein und Würstchen am Kiosk ging es dann mit den Bootswagen zum Unterwasser. Ab hier hatten wir dann eine nette Strömung, die fast bis zur Mündung anhielt. Nach ein paar Metern auf der stehenden Mosel durften wir dann an „unserer“ Slipanlage aussteigen und zu unseren eng stehenden „Behausungen“ zurückkehren.
Am 2. Tag fuhren wir dann zur Sauer, die wir ab Wehr Wintersdorf befuhren. Ein netter kleiner Fluss, der die Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg bildet.
Viele kleine Wehre, die alle befahren werden konnten, sorgten für Abwechslung bei der Fahrt. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir auf einer Wiese zu Mittag rasten, natürlich mit einem rasch gekauften Luxemburger Elbling zur Einstimmung. Die Sauer windet sich auch im Unterlauf noch sehr stark durch ihr Tal und bietet viel Abwechslung bei der Fahrt. Die 6 km bis zum Campingplatz zogen sich dann doch recht zäh dahin und nicht jeder konnte HaJos Aussage bestätigen, dass es doch kein Problem sei Tagesetappen von 40 km auf der Mosel zu fahren. Die „Auto-Rückholer“ versüßten sich den Rest der Tour damit, dass sie in Luxemburg einkaufen und natürlich tanken gingen.
Am 3. Tag, dem Freitag, fuhren wir wieder zur Saar. Dieses Mal starteten wir am Bootshaus in Merzig und fuhren die landschaftlich hervorragende Strecke durch die Saarschleife. Hier fährt man zwar auch stehendes Wasser, aber die Landschaft ist so schön und abwechslungsreich, dass man für alles Andere entschädigt wird. Außerdem teilen wir uns die Etappen entsprechend ein und vermeiden dadurch jeglichen Stress beim Fahren.
Der Samstag sah uns wieder auf der Sauer und zwar ab Wallendorf. Auch dort ist das Flüsschen schmal und abwechslungsreich. Die Sauer ist auch hier recht windungsreich und bietet immer wieder kleine Schnellen und verfallene Wehrchen, um die Fahrt abwechslungsreicher zu gestalten.
In Echternach war dann am Campingplatz der Zielpunkt erreicht, auch an diesem Tag konnten wir bei gutem Wetter paddeln.
Da wir in der Nähe Triers waren, wollten natürlich einige der Gruppe die Stadt besichtigen.
So wurde der Sonntag für den größten Teil ein Besichtigungstag, nur die Maiers und Hoffmanns wollten noch paddeln.
So wurde also der neue MKG-Vereinszweier auf den Namen Mosel getauft und von uns eingeweiht.
Der LIDL-(Prijon-Capri)-Zweier bewährte sich dabei gut, er läuft für seine Länge erstaunlich flott und benötigt durch die besondere Unterwasserform tatsächlich kein Steuer.
Wir fuhren in den folgenden Tagen auf der Mosel noch die Etappen Klüsserath bis Piesport, Zeltingen bis Traben-Trarbach und Enkirch bis Zell.
Wie wir in den Tagen nach dem Wochenende feststellten, war die Wahl des Campingplatzes Konz doch gut, denn weiter unten im Moseltal lichtete sich der Nebel immer erst um die Mittagszeit, während wir in Konz bereits ab 9:15 Uhr in der Sonne sitzen konnten.
Dieses kulturelle Ereignis verpassten wir leider
Wir erlebten wieder einmal eine schöne Herbstfahrt an der Mosel mit einer täglich größer werdenden Gruppe.