Juni 2006

Pfingstfahrt in den Bayrischen Wald und nach Böhmen

Als Standplatz hatten wir uns beim KC-Graf Luckner in Cham angemeldet. Leider hatte der Dauerregen die Wiese aufgeweicht, so dass wir teilweise außerhalb des Geländes stehen mussten. Der Regen blieb uns auch weiterhin treu, aber glücklicherweise gab es auch immer wieder Trockenperioden. Unsere Gruppe war dank einiger KCM-ler immer noch mehr als 30 Personen groß, so dass die morgendlichen Fahrtenbesprechungen mit Einteilung der Transportmöglichkeiten zu intensiven Logistikaufgaben ausuferten. Es gelang uns aber immer wieder, eine möglichst gerechte Einteilung der Fahrzeuge zu erreichen, so dass sich die gefahrenen Kilometer einigermaßen gleich verteilten. Durch die starken Regenfälle hatten wir natürlich hohe Wasserstände und so setzten wir in Cham erst unterhalb des Wehres ein, da hier keine gute Umtragemöglichkeit war.

Die Etappe führte uns nach Roding, wo wir direkt auf dem Parkplatz aussetzen konnten. Bei ebenso gutem Wasserstand fuhren wir vom Blaibacher Stausee nach Cham, wo die berühmten Steine im Fluss fast alle überspült waren.

Ein Höhepunkt der "Regenbefahrungen" war dann aber die Tour von Regen-Oleumshütte bis nach Teisnach. Den Auftakt bildete an diesem Tag eine Besichtigung der Fa. Robson, in der wir sehen konnten, wie "Boote gebacken" werden. (O-Ton von Nils Walter). Danach ging es aufs Wasser, alle freuten sich auf die Bärenlochschlucht. Durch den hohen Wasserstand bedingt gab es herrlich hohe Wellen und als Höhepunkt hatten wir eine ca. 1 km lange Schwallstrecke mit richtig hohen Wellen im Bärenloch zu bewältigen. Alle, auch die schwächeren FahrerInnen kamen gut durch, nur nach der Umtragung des Teisnacher Wehres musste der defekte Auslauf aus der Fabrik als kräftiger Schwall durchfahren werden. hier hatten wir dann auch eine Kenterung zu verzeichnen, die aber gleich zur Rettungsübung genutzt wurde.
Die Abende am Regen machten dem Flussname alle Ehre, denn häufig saßen wir im Regen unter unseren Vordächern auf der nassen Wiese. Leider durften wir nicht ins trockene Bootshaus, das blieb für uns verschlossen, was natürlich zur allgemeinen Verstimmung führte. Dafür war der Abschiedsabend in einem kleinen Gasthaus in Cham umso schöner, da uns die Wirtsleute mit Schweinsbraten, Schornbladeln, Knödeln und Kraut ganz vorzüglich bewirteten.

Lange blieben wir an diesem gastlichen Ort von dem wir uns erst nach der kompletten Trockenlegung der Flasch Stierhakler trennen konnten. Die Abfahrt aus Cham gestaltete sich dann etwas abenteuerlich, da die Wohnwagen und Wohnmobile, die in der Wiese versunken waren, nur mit Hilfe von Ollis Allradvolvo den nassen Platz verlassen konnten.
Am Pfingstdienstag fuhren wir dann weiter nach Tschechien, zuerst an die Otawa. Hier hatten wir auf dem Campingplatz Annin ein großes Areal reserviert bekommen.

Wir fuhren (natürlich im strömenden Regen) die letzten anspruchsvollen 300 m der Vydra, um dann auf der Otawa weiter zu fahren. Unterwegs stiegen dann noch einige weitere Teilnehmer zu um gemeinsam bis zum Campingplatz zu fahren. Nach einer ausgiebigen Mittagspause fuhr dann eine kleinere Gruppe weiter bis Susice.

Am nächsten Tag folgte dann noch die Etappe von Susice nach Horazdowice, die flott und landschaftlich recht schön war.

Als nächstes setzten wir um an die obere Moldau nach Nova Pec, einem einfachen, aber landschaftlich schönen Zeltplatz an der Mündung der Vltava (Moldau) in den Stausee von Lipno.

Die Fahrt von Soumarský Most bis nach Nova Pec war die wohl schönste Etappe der diesjährigen Pfingstfahrt. Fast so schön wie Kanada, hörte man einige sagen.

In den nächsten Tagen wurde noch umgesetzt nach Vissy Brod und bis fast nach Cesky Krumlov gepaddelt. Die Moldau hatte natürlich auch viel Wasser, dadurch waren die Wehre bzw. die Floßgassen nicht ganz einfach zu fahren.

Natürlich mussten wir auch Cesky Krumlov besichtigen, das immer wieder einem Besuch wert ist. Viel zu schnell waren die 2 Wochen der Pfingstfahrt vorbeigegangen.
In dieser Zeit lief aber auch die Fußballweltmeisterschaft. Unsere Fußballfans hatten vorgesorgt, Satellitenantenne und Fernseher dabei und das alles wurde dann rechtzeitig aufgebaut damit möglichst viele dabei sein konnten. An diesem Tag war Freiluftkino angesagt, wie hier auch zu sehen ist.

Langsam wurde das Wetter besser, aber für die meisten hieß es nun: Heimfahren, die Arbeit ruft.