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Sicherheitsseminar des BKV-Kreis Mannheim bei der MKG


Übung macht den Meister – Sicherheitstraining in Mannheim

Gerhard Maier sitzt im Bootshaus der Mannheimer Kanu-Gesellschaft mit einem dicken Verband am Kopf. Den hat gerade Karl-Heinz Pfaff fachmännisch angelegt und verwahrt das Ende der Mullbinde jetzt geschickt, damit das Ganze auch hält. Passiert ist dem Gerhard aber nichts und den Verband hat Kalle nur zu Demonstrationszwecken angelegt.


Kalle begrüßt die Teilnehmer und beginnt mit seinem Vortrag

und alle hören gespannt zu

Kalle ist nämlich Erste-Hilfe-Ausbilder vom ASB und Referent beim zweitägigen Sicherheitsseminar des Kanukreises Mannheim am 14.-15.01.06, das Gerhard organisiert hat. Dass Kalle mit seinen drei Söhnen auch selbst häufig im Wildwasser und auf Wanderfahrten mit dem Paddelboot unterwegs ist, verrät er nur all zu gerne und lässt dies in seinen Ausführungen immer wieder mit einfließen. Den Neoprenanzug aufschneiden zur Wiederbelebung, stabile Seitenlage am Flussufer oder Sonnenstich auf dem Wasser.


Die stabile Seitenlage wird erklärt


und geübt

und nochmals geübt

Kalle weiß, was Paddler umtreibt und geht perfekt auf alle Fragen ein. Auch sonst ist er gut gerüstet. Zu dem lebhaften Vortrag mit zahlreichen anschaulichen Bildern am Tageslichtprojektor gesellen sich viele Übungen für die Teilnehmer. Herzmassage und Beatmung wird an den vier mitgebrachten Übungspuppen ausprobiert und für die stabile Seitenlage missbraucht jeder seinen Stuhlnachbarn.


sie warten auf den lebensrettenden Kuss

nicht zögern!

ja, so ist es richtig. bald lebt sie/er wieder

Gleiches gilt für den Druckverband und die Armschlinge, was natürlich umso besser haften bleibt, wenn man es selber übt. Wenn man es übt ist auch immer wieder das Stichwort. Unfälle können immer und überall geschehen. Wohl dem, dessen Kenntnisse nicht so alt sind wie sein Führerschein.


für Verletzungen am Arm gibt es einen Druckverband

idt der Arm gebrochen so wird er fixiert

Überzeugen konnte auch die Demonstration eines halbautomatischen Defibrillators. Mit ruhiger Stimme unterstützt das Gerät den Ersthelfer bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung und kann nach automatischer Kreislaufanalyse den entscheidenden Stromstoß für ein Wiedereinsetzen der Herztätigkeit geben. Dabei ist das Gerät nicht größer als ein Kofferradio und narrensicher zu bedienen. Nachdem diese Geräte inzwischen an vielen öffentlichen Orten präsent sind, stellt sich die Frage, ob nicht auch in den Bootshäusern ein Platz neben dem Verbandskasten dafür zu finden ist.
Auf die spezifischen Gefahren beim Paddeln war Gerhard schon am Morgen eingegangen. In seinen jeweils einstündigen Referaten vor der Erste-Hilfe-Schulung thematisierte er Fragen der Ausrüstung, der Fahrtenplanung, des Bootstransportes und ähnliches. Hier konnten insbesondere Paddelneulinge noch allerhand nützliche Ratschläge und Hinweise mit nach Hause nehmen.
28 Teilnehmer aus 5 Vereinen waren am Ende der Veranstaltung davon überzeugt, dass Sicherheit im Kanusport eine wichtige Sache ist. Überzeugen konnte übrigens auch die Küchenmannschaft der MKG mit Marlene und Richard Wartenberg, die stets für frischen Kaffee und Tee sorgten und mittags einen deftigen Eintopf servierten.


nach der Anstrengung gibt es einen leckeren Eintopf

und dazu noch Kaffee und Kuchen
Michael Walter

Fazit: das Seminar war für alle Teilnehmer eine Bereicherung. Wir konnten alte Erkenntnisse auffrischen und Neues dazu lernen. Am besten wäre es natürlich wenn wir es nie anwenden müssten. Unter den 29 Teilnehmern waren 10 MKG-ler. Wir sind also für die Saison 2006 und darüber hinaus bestens gerüstet.

Die MKG ist in der BKV-Wanderfahrerwertung auf dem 3. Platz!!

Der BKV-Wanderwart erstellt seit 2001 in jedem Jahr eine Tabelle, in der die Vereine, die sich am Wanderfahrerwettbewerb beteiligen,(32 von 65 Vereinen), in einer Rangfolge aufgelistet werden, die sich aus den gefahrenen Kilometern, den abgegeben Fahrtenbücher und der Mitgliederzahl des Vereins errechnet. Die MKG war als aktiver Wanderfahrerverein schon immer vorne mit dabei, doch den Sprung aufs "Treppchen" verpassten wir in der Vergangenheit immer wieder. Nun ist es uns gelungen auf den 3. Platz zu kommen, ein sehr gutes Ergebnis unter den aktiven Wanderfahrervereinen des BKV. Die Begeisterung der Teilnehmer an unseren Fahrten wir somit nachträglich noch etwas versüßt. Ich würde mich freuen, wenn wir auch im vor uns liegenden Jahr wieder so schöne Fahrten erleben könnten wie im vergangenen Jahr. Unser Programm gibt es jedenfalls her.

Platzierungen seit 2001:

2001 7. Platz
2002 4. Platz
2003 6. Platz
2004 4. Platz
2005 3. Platz mit 262 Punkten hinter KC-Rheinau mit 329 Pkt. und PG-Kehl mit 385 Pkt.

Die Berechnungsformel für die Punktzahl ist wie folgt:

(abgegebene Fahrtenbücher ohne WFA x 10) + (abgegebene Fahrtenbücher mit WFA x 50) + Gesamtkilometer des Vereins
————————————————————————————————————————————————–

geteilt durch die Mitgliederzahl des Vereins

Silvesterfeier im Bootshaus

Die Silvesterfeier der MKG kann schon bald als Traditionsveranstaltung bezeichnet werden, da sie schon seit einigen Jahren durchgeführt wird und sich immer größerer Beliebtheit erfreut. So kamen auch dieses Mal wieder 16 Leute und 1 Hund zusammen, nachdem 1 Paar wegen Krankheit ausgefallen war.
Der Beginn des Abends wurde mit einem Sektempfang eingeleitet, der in diesem Jahr von Dieter und Kurt Gerbich, den beiden Geburtstagskindern, ausgegeben wurde. Ein besonders kräftiges AHOI war ihnen dann natürlich sicher.
Danach wurde das Vorspeisenbuffet aufgebaut, das wieder allerlei Köstlichkeiten offenbarte. Jedes Paar hatte etwas mitgebracht und so für ein reichhaltiges Angebot gesorgt. Dazwischen konnte man, wenn man wollte, auf Gabis Laptop Pfingsturlaubsbilder von der Dordogne ansehen oder sich an den Vorbereitungen für div. Fondues oder Raclettes beteiligen.

Bald roch das Bootshaus nach Käse, Fleisch und…Sauerkraut. An so einem Abend ist es natürlich besonders schön, sich ganz langsam den Bauch zu füllen, etwas Gutes dazu zu trinken und ohne jeden Zeitdruck dabei noch miteinander zu erzählen.
Irgendwann hörte aber auch das auf, und wie ich bestätigen kann, lag es nicht an zu geringen Essensvorräten sondern an offensichtlich stark geschrumpften Mägen. Den einen Satz hörte man nämlich immer wieder: ich wees net, früher hawwe mer doch mehr gepackt!

Bald kam dann auch der Zeitpunkt, an dem ich meine Raketenbatterie aufbauen musste und pünktlich um 24:00 Uhr konnten wir dann auch die Korken knallen lassen. Nachdem mit jeder/jedem die Neujahrsglückwünsche und -küsse ausgetauscht waren ging es ins Freie um das Feuerwerk in Mannheims Innenstadt zu bewundern. Ein bisschen trug ich dann auch dazu bei, meine Raketen stiegen in den Himmel, Helgas Kracher und Heuler waren ebenfalls nicht zu überhören und danach gingen alle wieder in das doch etwas wärmere Bootshaus zurück.

Hier klang der Neujahrsmorgen mit etwas Tanz und weiterem gemütlichen Zusammensitzen langsam aus und um 3:00 Uhr lag das Bootshaus dunkel und einsam da.
Am nächsten Morgen kamen langsam die hier Gebliebenen zurück und versammelten sich zum gemeinsamen Frühstück. Danach wurde das Gelände und das Bootshaus gereinigt und mit einem Mittags-Spaziergang auf die Friesenheimer Insel endete die Silvesterfeier der MKG.

Weihnachtsfeier 2005

Wie in den vergangenen Jahren wurde der Termin für die Weihnachtsfeier kinderfreundlich auf den Sonntag-Nachmittag gelegt. Das hatte sich bewährt und auch dieses Mal wimmelte es im Bootshaus von kleinen Gästen. Der Nachmittag begann mit gemeinsamem Kaffe trinken und Kuchen essen, wobei es bei der großen Auswahl schwer fiel, sich nicht den Magen zu verrenken.
Als alle gesättigt waren hielt die 2. Vorsitzende Gabi eine kurze Begrüßungsrede, denn Gerhard, der 1. Vorsitzende war nach seiner Knie-OP doch noch gehandicapt.
Danach stimmte die altbewährte Kenterband mit Weihnachtsliedern auf die folgenden Stunden ein und nach kurzem Sitzplatz-Umbau für die Kinder konnte das Programm weitergehen.

Wie im vergangenen Jahr kam wieder der Kasper mit seinem Freund Seppl, die, wie könnte es anders sein, im Wald ihre Abenteuer mit dem Räuber bestehen mussten. Natürlich siegte wieder das Gute und es wie zu erwarten war, waren die Kinder voll bei der Sache. Im nächsten Programmpunkt traten Jana und Lisa Marie mit ihrem "Weihnachtsrap" auf und wurden danach von Roswitha mit ihrer Weihnachtsgeschichte abgelöst.

es dauerte nicht mehr lange, da kamen Kasperl und Seppl leibhaftig mit dem Gabensack zur Tür herein. Der Nikolaus hatte sich mit Krankheit entschuldigt und den Kasper gebeten, die Verteilung der Geschenke zu übernehmen. Die Kinder bekamen eine schöne Weihnachtstüte und auch sonst gab es noch einige Geschenke zu verteilen.

Mit dem Singen von weiteren Weihnachtsliedern wurde dann der weihnachtliche Teil beendet und danach das reichhaltige Büffet eröffnet. Die Tombola, die natürlich auch nicht fehlen durfte, brachte dann an den tag, wer wirklich Glück im Spiel hat. Bei 3 Losen, die jeder kaufen durfte, gab es öfter mal den Ausspruch – oh, schon wieder nur Nieten – oder auch – schön, ich habe 2 Gewinne – zu hören.
Ein wichtiger Punkt ist jedes Jahr auch die ehrung der Wanderfahrer, deren Leistungen an der Weihnachtsfeier gewürdigt werden. In diesem, von besonders großen Aktivitäten geprägten Jahr waren es gleich 7 MKG-lerInnen, die die Bedingungen für das DKV-Wanderfahrerabzeichen zum ersten Mal erfüllten. Diese bekamen natürlich ihre Urkunden und Abzeichen überreicht.

Am Ende waren dann alle zufrieden mit ihrem Schicksal, langsam gingen die Ersten nach Hause, während es ein harter Kern noch bis nach 20 Uhr im Bootshaus aushielt. Die Weihnachtsfeier 2005 war wieder ein gelungenes und schönes Fest der MKG-Familie. mai

Nikolausfahrt der Mannheimer Kanuten

Die Einladungen für die diesjährige Nikolausfahrt waren schon frühzeitig verschickt worden und viele Anfragen per Telefon und email zeigten mir, dass wohl wieder viele PaddlerInnen kommen wollten. Je näher der Termin rückte, um so ungünstiger wurden
die Wettervorhersagen. Am Sonntag fuhren wir dann tatsächlich im Regen nach Speyer, wo wir schon von unserem MKG – Lagerfeuer- und Glühweinteam erwartet wurden. Langsam kamen auch noch andere Kanuten, luden ihre Boote ab und gesellten sich zu den schon Anwesenden am wärmenden Feuer, nicht ohne zuvor einen Becher Glühwein zum zusätzlichen Aufwärmen unter dem schützenden Zeltdach abzuholen. Es dauerte nicht lange, dann hörte der Regen auf, und immer mehr ”Nikoläuse“ trafen ein. Zum Schluss konnte ich über 100 PaddlerInnen aus 20 Vereinen begrüßen, die meistens per Auto, teilweise aber auch per Boot bei uns ankamen.

Wie üblich gab es Nikolaustüten für die Kleinen und Sekt für die Ältesten und die am weitesten angereisten. Für Kirsten vom KCM, die es sich nicht nehmen ließ an ihrem Geburtstag mit ihrer neugeborenen Tochter zu erscheinen gab es ein 100-stimmiges 3-faches AHOI als Geburtstagsglückwunsch.

Dann war es endlich so weit. Der Strand leerte sich und auf dem Rhein fuhr eine Flotte bunter Boote rheinabwärts Richtung Mittagspause. Die Berufsschiffer werden sich gewundert haben, dass sie noch nicht einmal im Dezember ”ihren“ Rhein für sich alleine haben dürfen. Ohne dass es noch einmal regnete kamen wir alle gut beim WSV-Brühl an, wo die vielen Boote auf dem diesmal besonders großen Sandstrand ihre Liegeplätze fanden. Das Küchenteam des WSV hatte wieder einmal keine Mühe gescheut und eine hervorragende Suppe mit und ohne Wurst gezaubert.

Die Mittagspause im warmen Clubraum tat allen gut und nur die Aussicht auf noch mehr Kaffee und Kuchen beim KCM trieb die meisten PaddlerInnen wieder hinaus in die Boote. Das Wetter blieb auch Nachmittags stabil, mit Ausnahme von ein bisschen Sprühregen blieben wir von Niederschlägen verschont. Sogar ein Ausflugsschiff, die ”Kurpfalz“, begegnete uns unterwegs und wie man sah, waren die Passagiere recht guter Stimmung, so wie wir. Wir fuhren bei dem niedrigen Wasserstand nach Möglichkeit in der noch vorhandenen leichten Strömung, kamen bei den Ludwigshafener Bootshäusern (wo auch schon gemütlich beisammen gesessen wurde) und dem leeren Strandbad vorbei und wussten, bald ist die diesjährige Nikolausfahrt zu Ende. Beim Anleger des KCM stauten sich kurzzeitig die Boote, aber bald waren alle auf dem Vereinsgelände und fanden den Weg in die Bootshalle, auf die Autodächer oder die bereitstehenden Bootsanhänger.
Im Bootshaus ging es inzwischen hoch her. Ein reichhaltiges Kuchenbüffet, leckere Wurstbrote, Kaffee und andere Getränke lockten die ”NikolauspaddlerInnen“ an und hielten viele davon recht lange fest. Nach und nach lichteten sich dann aber doch die Reihen da einige noch einen weiten Heimweg vor sich hatten.
Die Nikolausfahrt 2005 war trotz des etwas widrigen Wetters eine schöne Fahrt, die Verpflegung durch die MKG am Start, den WSV-Brühl zu Mittag und den KCM am Ziel war vorbildlich, so dass viele begeistert sagten: es wäre schade gewesen, wenn wir uns vom Wetterbericht hätten abhalten lassen.
Vielen Dank nochmals bei den Helfern der genannten Vereine und bei allen Teilnehmern für ihr diszipliniertes Verhalten auf dem Rhein. Ich wünsche allen schöne Feiertage, eine schöne Paddelsaison 2006 und natürlich ein Wiedersehen bei der Nikolausfahrt 2006.

mai

Herbstfahrt

Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes. Seit Tagen hörten wir in allen Wetterberichten dass sich die Wetterlage rapid verschlechtern würde und mit viel Regen zu rechnen sei.
Was also tun?
Wir hatten uns mit den Kameraden vom KCM abgestimmt und wollten das natürlich nicht wieder rückgängig machen. So trafen wir (mit 4 Wohnmobilen) uns mit dem Rest der Truppe (ein WoMo, ein Wohnwagen und ein Zelt) am Bootshaus in Radolfzell. Natürlich war es kalt und nass, aber im Bootshaus konnten wir es uns gemütlich machen.

Am Samstag fuhren wir zu 14. bei trüber Sicht los, Ziel war die Umrundung der Reichenau.

Am Seeufer fuhren wir an Itznang vorbei und querten bei Horn zur Insel Reichenau hinüber. Da es für die Mittagspause noch zu früh war fuhren wir weiter. Bei der Durchfahrt unter dem Zufahrtsdamm stellten wir fest, dass der Wasserspiegel nicht mehr weiter fallen darf, sonst muss man dort umtragen. Nun war es eigentlich höchste Zeit für eine Mittagspause, aber kein Landeplatz war für uns geeignet. Überall gab es nur schlammige Buchten oder kleine Privatplätze. Bei einem Segelhafen konnten wir dann endlich vernünftig aussteigen und auf den Bänken der Uferpromenade unsere Mittagspause abhalten.

Leider hatte der Wettergott etwas gegen uns; er beendete die Pause abrupt mit einem ordentlichen Regenschauer, der uns dann auch noch die ganze Strecke bis Radolfzell begleitete. Unterwegs überholten wir dann noch jede Menge Segelboote, die bei Windstille ihre Deutsche Meisterschaft austrugen.
Auch der nächste Tag war wettertechnisch nicht besser. Die Tour führte uns von Radolfzell in den benachbarten Gnadensee wo wir im Naturfreundehaus Markelfingen unsere Mittagspause einlegten. Hier stießen auch Claudia, die Walters und Straubs zu uns, die es an diesem Tag vorzogen, eine Fußwanderung bzw. Autotour zu machen. Der Rückweg wurde wieder nass aber abwechslungsreich, da wir nach Itznang zum KC-Singen fuhren und von dort zum "Büllefest" gingen. Das ganze Dorf und viele Besucher waren trotz schlechten Wetters auf den Beinen und viele der Gäste bewunderten uns und unsere etwas ausgefallene Bekleidung an diesem Tag. Nach dem Genuss von Neuem Süßen und "Bülledürre" stiegen wir wieder in unsere Boote, fuhren zurück nach Radolfzell und jeder freute sich auf sein trockenes Heim.

Am Montag wurde die Truppe noch etwas kleiner und so setzten dann nur noch 7 Paddler in Wangen am Strand des Seerheins ein. Anfangs war von Strömung noch nichts zu spüren aber kurz vor Stein am Rhein begann der Rhein zu ziehen. So schön dieses Städtchen auch ist, bei trübem Wetter lockt es keinen aus dem warmen Boot. Beim Kloster Katharinenthal legten wir dann am Strand an und konnten in der Umkleidehütte des Strandbads unsere Mittagspause "genießen". Das Wetter spielte einigermaßen mit, wir bekamen Übung im Auf- und Absetzen der Südwester. An der Fähre im "Paradies", einige km vor Schaffhausen auf der linken Seite hatten wir die Autos abgestellt. Der Platz ist nicht besonders zu empfehlen, da man hier eigentlich nicht mehr parken darf. Es hatte uns allerhand Überredungskunst gekostet, dort bis zum Nachmittag bleiben zu dürfen.
Hier war nun die 3-Tagestour zu Ende. Wir verluden die Boote, holten das in Wangen stehende Auto und trafen uns wieder mit dem Rest der Gruppe auf dem Parkplatz am Rheinfall in Neuhausen. Dort starteten wir erst einmal eine längere Besichtigungstour bei der wir unter anderem die beste Fahrroute über den Fall erkundeten (natürlich nur theoretisch).

Beim abendlichen Zusammensitzen wurden wir uns dann einig, dass wir die geplante Fahrt auf der Thur zu Gunsten eines ausgiebigen Thermalbadbesuchs ausfallen lassen. Der Ausklang im warmen Wasser tat uns dann auch wirklich gut. Die Herbstfahrt war zu Ende und wir alle waren gut erholt.

mai

Abpaddeln der Mannheimer Vereine

Trotz der zeitgleichen BKV-Fahrt in Rhinau kamen noch über 50 gutgelaunte PaddlerInnen nach Huttenheim und begannen das Abpaddeln mit einem Frühschoppen "beim Heinz".
Das Wetter meinte es gut mit uns und so konnten wir bei strahlender Sonne den Rhein abwärts fahren und am vorgesehenen Mittagsplatz beim WSV-Brühl in der Sonne sitzen.

Den meisten fiel es schwer, wieder in die Boote zu steigen, aber wir von der MKG haben nun mal den weitesten Weg in unser Bootshaus und im Strandbad wartete schließlich noch ein Eis auf uns. So konnten wir die Saison gemütlich ausklingen lassen, nur kurz unterbrochen durch eine etwas bewegte "Rheinschachtel"

1. Kanadier Workshop

Am Sonntag um 10:00 Uhr war es dann so weit. 20 Teilnehmer, darunter 3 Kinder waren gespannt auf das was auf sie zukommen sollte. Stefan erklärte erst einmal Grundsätzliches zu diesem Bootstyp, erklärte Unterschiede zwischen den einzelnen Booten und natürlich auch zu den verschiedenen Paddeln. Dann wurde das vorhandene Material gesichtet und und, wenn nötig, kritisch betrachtet. So mussten wir z.B. feststellen, dass eigentlich alle unsere Paddel zu lang sind.
Danach ging es über zum praktischen Teil. Die Boote, dabei auch der alte Mannschaftskanadier, wurden zum Neckar gebracht.
Stefan führte einige Grundschläge vor, die zum Repertoire von Vorder- und Hinterleuten gehören sollten. Danach ging es auf´s Wasser und damit zur Praxis.

7 Kanadier und der C7 begannen auf dem Neckar zu trainieren. Kommandos schallten über das
Wasser wie: vorne beiziehen, Rundschlag, stützen, linke Seite vorwärts, rechte zurück, bleibt in der Schulter lockerer, sitzt nicht so verkrampft im Boot, und immer lächeln, denn Paddeln macht Spaß. Der C7 wurde von Gabi gesteuert und jagte den Neckar
hinauf und hinunter und alle waren erstaunt, wie leicht und flott das Boot läuft, wenn es richtig gefahren wird.
Die Mittagspause hatten wir dann alle verdient und so ging es hoch ins Bootshaus um ein wenig zu verschnaufen und neue Kräfte zu tanken. Die Pause ging nahtlos über in den 2. theoretischen Teil, dem nach kurzer Zeit der praktische folgte.

Alle Boote fuhren wieder los, Übungsziel war die Befahrung des Dreiecks bestehend aus Neckar, Rhein, Altrhein und Hafen. Dafür hatten wir natürlich die Genehmigung der Hafenmeisterei eingeholt. Geübt wurde das richtige einfahren in einen schnelleren Fluss (an der Neckarspitze) und in ein stehendes Wasser (Einfahrt in den Altrhein), fahren auf den unterschiedlichen Wellen der vorbeifahrenden Schiffe und natürlich manövrieren der Boote in allen Lagen. Beim WSV Sandhofen gab es dann an der Pritsche einen Steuermannwechsel im C7, hier hatte nun Jürgen die Verantwortung zu tragen.

Am Steg konnten wir auch der WSV-Olympiasiegering, Welt-, Europa- und Deutschen Meisterin Carolin Leonhard beim Bootstest zuschauen, hier konnte man mal aus der Nähe sehen wie so ein Rennkajak beschleunigt, wenn die richtige Person drin sitzt.
Wir fuhren weiter durch den Altrhein, versuchten teilweise am hinteren Ende der Lagune einen Durchgang zu finden, was dann aber doch in einer Umtrageaktion endete, und fuhren weiter durch das Hafengebiet bis an den Schlusspunkt der Tour, die Kammerschleuse. Das Aussteigen war an dem steilen Ufer zwar etwas mühsam, aber mit vereinten Kräften waren bald alle Boote oben an der Straße. Mit den Bootswagen wurden sie zum Bootshaus gerollt, was speziell für unsere Kleinsten recht angenehm war.

Wer nun meint, das war alles, sah sich aber getäuscht. Nachdem Kaffee getrunken und Kuchen gegessen war ging es wieder hinab zum Neckar, wo Stefan mit seinem Squirtboot einige Kunststücke vorführte und zeigte, was mit einem halben Paddel alles machbar ist. Die Höhepunkt war dann die Eskimorolle, wobei sich Lisa-Marie auf das Boot legen und festhalten durfte.

Danach war aber endgültig Schluss. Die Boote wurden gereinigt und verstaut, langsam löste sich die Spannung des Tages und alle waren sich einig, dass dieser Workshop für alle etwas gebracht hat und Stefan der ideale Trainer war. So dauerte es auch nicht all zu lang bis der nächste Termin feststand:
am 18. 09. um 10:00, nachdem jeder bei der Bundestagswahl seine Stimme abgegeben hat, ist wieder Treffpunkt im Bootshaus. Hier beginnt der 2. Teil unseres Kanadierworkshops, bei dem dann eine längere Fahrt auf dem Rhein durchgeführt wird.
Wir freuen uns schon alle darauf und sagen nochmals herzlichen Dank an Stefan.

Der zweite Teil begann mit dem Beladen des Bootsanhängers in unserem Bootshaus. Die Anfahrt war dann allerdings nicht sehr weit, unser Einsatzpunkt war am Neckarauer Altrhein, an der Silberpappel. Dort wollte Stefan zuerst einmal sehen, was beim ersten Übungstag alles gelernt wurde. Natürlich gab es bei jedem etwas zu verbessern und so fuhren alle schön im Kreis herum und übten die richtigen Paddelschläge. Nach einer kleinen Vesperpause ging es dann aber richtig los. Wir fuhren das Altwasser aufwärts bis zu der Stelle, wo der Rhein einen kleinen Schwall in das Altwasser fließen lässt. Hier wurde dann das Einfahren in die Strömungszunge geübt und anschließend die Seilfähre erlernt. Nachdem jeder diese Techniken mehrmals geübt hatte kam noch eine Steigerung dazu. Aus dem Kehrwasser über die Strömung hinaus auf den Rhein fahren, dort drehen und ins nächste Kehrwasser am Ufer fahren. Auch diese Übung wurde von allen gemeistert und so konnten wir uns auf die Rheinabfahrt freuen. Dieses Mal wurde am Strandbad vorbei gefahren und auf der gegenüber liegenden Seite in der Rehbachmündung Kehrwasser fahren geübt.  Danach ging es weiter abwärts, immer auf der Suche nach einer Übungsmöglichkeit. In der Rheinschachtel gab es dann endlich mal wieder richtige Wellen, die Boote schaukelten schön ungleichmäßig den Rhein hinunter. Als wir dann an unserer Treppe ankamen waren wir erst einmal alle froh, denn die vielen Übungen waren doch etwas Kraft raubend.
Alle waren aber einer Meinung wie schon am ersten Trainingstag: Der Kanadier-Workshop war klasse, jeder konnte etwas dazu lernen und allen machte es richtig Spaß. Vielleicht können wir das Ganze im kommenden Jahr noch einmal wiederholen.

mai