MKG-KCM-Pfingstfahrt war ein voller Erfolg (Bericht ist komplett)

Seit dem 25.5. ist bereits alles wieder Geschichte. Doch davor hatten wir 2 erlebnisreiche Wochen in Südfrankreich.

Der ausgewählte Campingplatz bei Ruoms bot wieder einmal sehr viel Platz für uns alle. Immerhin waren wir insgesamt 43 Personen mit Wohnmobilen, Wohnwagen und Zelten. Da es gleich von Anfang an sonnig war waren natürlich die Plätze bei den Schatten spendenden Bäumen besonders gesucht. Da im Laufe des Samstags schon viele Teilnehmer ankamen starteten wir die erste Fahrt auch schon am Sonntag Vormittag. Der Einsatzpunkt war bei Vogüe an der oberen Ardèche, die uns mit einem netten, aber nicht zu hohen Wasserstand erfreute. Sie floss flott dahin und hatte einige Überraschungen für uns parat. Die erste kam in Form eines Baums, der seine Krone ins Wasser tauchte uns zwar genau in die Hauptströmung. Was dann folgte war vorhersehbar. Die Baumkrone versuchte die Paddler zu fangen was ihr teilweise auch gelang. Wir erlebten die ersten Kenterungen des Urlaubs, allerdings schafften es auch einige trotz Baumdurchfahrt im Boot sitzen zu bleiben. Als unsere Kenterer gerade wieder in den Booten saßen kam die nächste Gruppe, ein Kanuverein aus Baden-Baden. Der Anführer und ein weiterer Paddler kamen durch, doch dann begann das große Schwimmen. 8 von 10 Paddlern schwammen und wir hatten Gelegenheit unsere Kenntnisse in Personen- und Bootsbergung vorzuführen.

Doch auch wir blieben in der Folge nicht von Kenterungen verschont. Die nächste Prüfung kam am Wehr mit Bootsrutsche, die ebenfalls ihr Opfer forderte. Da das Wasser nicht besonders kalt war und die Sonne schien konnte man diese und die folgenden Kenterungen als fast gewollte Abkühlungen betrachten.

Die weitere Fahrt auf der Ardèche war dann auch besonders schön. Die vielfältigen Felsformationen und der abwechslungsreiche Flusslauf ließen die Zeit viel zu schnell vergehen. Bald waren wir im Stau vor dem Wehr in Ruoms und durften als Abschluss über die Bootsrutsche das wehr überwinden. 1 km danach war auch schon unser Campingplatz erreicht und die erste von insgesamt 10 herrlichen Paddeltouren der Pfingstfahrt war beendet.

Fortsetzung: zusammengefasster Bericht über die gesamte Fahrt von Michael Walter

Die Pfingstfahrt führte die Wanderfahrer in diesem Jahr zusammen mit den Freunden von der MKG zwei Wochen nach Südfrankreich. Erstes Ziel war der Zeltplatz Peyroche in Ruoms. Am 10. Mai waren alle eingetroffen und Herold Nils konnte im Auftrag von Fahrtenleiter Gerhard Maier pünktlich um halb Zehn zur ersten Fahrtenbesprechung tuten. 43 Paddler und Anhang hatten sich eingefunden, um in den Ausläufern der Cevennen zu Wandern, zu Klettern, Rad zu fahren und natürlich zu Paddeln. Zunächst ging es auf die nahe Ardeche. Zum Einfahren, bzw. Einschwimmen stand die Etappe von Vogüe auf dem Plan. Am Pfingstsonntag folgte dann die Beaume bei gutem Wasserstand. Am Dienstag war wieder Werktag und die Chancen für eine Chassezac-Tour stiegen. Tatsächlich kam vom Kraftwerk Wasser und ließ eine Befahrung zu.

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Am Mittwoch paddelte eine kleinere Gruppe noch mal die Ardeche von Balazuc. Hier gab das erste Auto seinen Geist auf und der französische Pannendienst musste erstmals konsultiert werden. Auch das Wetter wurde langsam trübe. Am Donnerstag wollte bei Dauerregen niemand in die Paddelsachen steigen und so ließ man es bei einem ausgiebigen Frühschoppen bewenden. Auch der Marktbesuch in Vallon fiel für einige aus, denn der Pannendienst machte einen Besuch auf dem Zeltplatz um das zweite ausgefallenen Auto zu reparieren. Aufgrund des weiterhin trüben Wetters machten sich einige Zelter, die ohnehin nur eine Wochen bleiben konnten, frühzeitig auf den Heimweg. Der Rest versuchte sich an der Ceze. Die wurde schon öfter im Dauerregen oder Hagel befahren. Auch in diesem Jahr öffnete Petrus nach dem Einsteigen alle Schleusen und die Pause musste unter einem Felsvorsprung verbracht werden. Erst gegen Abend wurde es trockener. Zwei Tage kräftiger Regen ließen die Flusspegel ansteigen und zwar so, dass sich am Samstag niemand mehr zu paddeln traute. Das Wehr in Ruoms hatte sich in ein Inferno verwandelt und von der Bootsrutsche war nichts mehr zu sehen. Am Sonntag gab es dann tolle Wasserstände für eine größere Gruppe auf der Schluchtstrecke der Ardeche und für eine Kleingruppe auf der Beaume. Auch das Wetter besserte sich immer mehr und so wurde am Montag die Schluchtstrecke von Vallon bis Sauze bei ablaufendem Wasser nochmals von der ganzen Gruppe befahren.

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Für die zweite Station der Pfingstfahrt wechselte der Tross am Dienstag über die Rhone nach Crest an der Drome. Dabei musste das dritte Fahrzeug unterwegs Pannenhilfe in Anspruch nehmen. Auf dem stadtnahen aber ruhig gelegenen sehr paddlerfreundlichen Campingplatz „Les Clorinthes“ fanden alle Aufnahme. Der Platz ist herrlich angelegt mit vielen großen Bäumen, die Schatten spenden, was gut ankam, denn es wurde noch richtig heiß. Neben der Altstadt von Crest war der mittelalterliche Turm ein interessantes Ausflugsziel. Auch für die Radfahrer gab es in der Umgebung schöne Strecken. Die Kinder freuten sich über den tollen Spielplatz und natürlich das campingplatzeigene Schwimmbad. Paddeltechnisch stand am Mittwoch die Strecke von Espenel nach Crest an. Am Donnerstag ging es von Pont de Quart nach Saillans und am Freitag noch mal von Saillans nach Crest. Zum Abschluss wurde zusammen in einem riesigen Topf Coq au Vin gekocht, was allen hervorragend schmeckte. Die Pfingstfahrt war in jeder Hinsicht eine feucht-fröhliche. Neben den Regentagen und den daraus resultierenden guten Wasserständen gab es auf den wilden Wassern Südfrankreichs 19 Kenterungen, die aber allesamt ohne große Schäden abliefen. Daneben konnten noch vier Geburtstage gefeiert werden, sodass an den Abenden immer für reichlich Gesprächsstoff und französischen Wein gesorgt war.

Michael Walter

Ein ausführlicher Bericht über die Pfingstfahrt erscheint im nächsten AHOI!

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