Anpaddeln 2004

Für das diesjährige Anpaddeln schienen die Voraussetzungen ideal. Hatte es Tage zuvor geregnet, so zeigte sich am Sonntagmorgen die Sonne. Es war kalt, aber ein Super-Paddelwetter. Um 9:00 Uhr trafen wir uns, um die Boote zu laden. Da die Beteiligung recht groß war, 23 Erwachsene und 2 Kinder, wurde auch unser neuer 7- er Kanadier geladen. Wie sich später herausstellte, betrug das Alter seiner Besatzung 465 Jahre ( Durchschnitt 66,4 Jahre). Wie in jedem Jahr ging die Fahrt zur Einsatzstelle nach Wieblingen, um von dort auf dem Neckar bis ins Bootshaus zu paddeln. Es war gar nicht so einfach, den Kanadier aufs Wasser zu bringen. Große Steine lagen im Flussbett, die das Einsetzen schwierig gestalteten. Gerhard Maier, unser Wandersportwart, begrüßte in Wieblingen ca. 80 Teilnehmer aus anderen Vereinen aus Nah und Fern und wünschte u.a. eine gute Paddelsaison. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er selbst an dieser Fahrt nicht teilnehmen und gab um 11,oo Uhr den Startschuss zur Abfahrt. Endlich waren alle Boote auf dem Wasser und die Fahrt Richtung Mannheim konnte beginnen. Der Wasserstand war nicht hoch und der erste Schwall, bei dem es uns im Kanadier bei anderen Fahrten immer mulmig geworden ist, war dieses Mal harmlos. Getragen von den Booten,. in der Stille des Morgens, genossen wir den Blick auf die sich entfaltende Vegetation. Der gelbe Ginster mit seinen duftenden Blüten schmückte vereinzelt beide Uferseiten und eine Fülle von Busch- und Grasgewächsen stellte man ebenfalls fest. Da der untere Neckar seit mehreren Jahren unter Naturschutz steht, haben verschiedene Vogelarten hier Quartier bezogen. Fischreiher konnten wir auch ausmachen. So paddelten wir an Edingen vorbei, dem Neckarhausener Wehr zu. Hier verließen wir den Neckar und bogen in den Neckarkanal ein, der uns bis zum WSV Feudenheim führte. Ein schmackhaftes Mittagessen erwartete uns. Da die Skala des Thermometers inzwischen beträchtlich gestiegen war, wollten alle Paddler ihr Essen im Freien einnehmen. Nach ausgedehnter Mittagsrast wurden die Boote wieder bestiegen und die Fahrt in Richtung unseres Bootshauses fortgesetzt. Langsam kamen wir dem Fernmeldeturm näher. Spaziergänger bestaunten und winkten uns zu. So fuhr man, teils mit kräftigem Paddelschlag, dann wieder von der mäßigen Strömung sich treiben lassend, den Neckar hinunter. Gegen 15:00 Uhr erreichten wir unser Bootshaus. An der Bootsanlegestelle erwarteten uns viele Freunde und Spaziergänger. Sie beobachteten unser Aussteigen und legten auch Hand mit an, wenn es nötig war. Nachdem das Bootsmaterial versorgt war, sah man zufriedene Paddler sich dem Kuchenbüfett nahern. Die süße Schlacht konnte beginnen dank derer die hierfür die Voraussetzungen getroffen hatten.

Noch lange saß man zusammen in der Gewissheit, einen besonders schönen Tag verbracht zu haben.

GZ

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