Pfingstfahrt der MKG in Sachsen-Anhalt

Die diesjährige Pfingstfahrt führt uns in die Neuen Bundesländer an die Saale. Beim KC-Naumburg mit seinem herrlichen Gelände werden wir eine starke Woche bleiben. Hier sind jede Menge Paddler aus allen Teilen der Republik, wir haben richtig engen Kontakt. Da unsere Gruppe auch recht stark ist (25 Personen) gibt es einige Platzprobleme, die aber mit gutem Willen gut gelöst werden konnten.

Die erste Fahrt führte uns dann bereits am Samstag auf die Saale von Camburg nach Naumburg. Obwohl der Wasserstand niedrig ist kann man problemlos alle Stellen fahren. Die Gegend ist richtig schön, es gibt hohe Felswände und schöne Häuser an den Ufern.

Auf dem Fluss wimmelt es von Booten. Es gibt alles zusehen vom Einer über Kanadier, Rafts bis zum Floß mit Grill an Bord. In Bad Kösen muss das Wehr umtragen werden, hier ist es schön, dass es ein kleines Café gibt mit offenem Eis. Nach dieser Eispause geht es weiter auf einem netten Fluss bis zum nächsten Wehr, einer Steinschüttung, die auch fahrbar ist. Wir haben es genossen, ein bisschen im Schwall zu spielen. Bald waren wir am Platz des KC-Naumburg und freuten uns auf die Dusche.

Im Laufe des Tages kamen dann fast alle fehlenden Teilnehmer auf den Platz und machten die Dichte der Camper noch dichter.

Am Sonntag fuhren wir dann auf der Saale weiter bis nach Weißenfels. Es lief die übliche Routine ab: Fahrtenbesprechung, Autos einteilen, Autos vorstellen und dann endlich aufs Wasser gehn. Die Strecke war zwar schön, erreichte aber nicht die Schönheit des Vortages. Unterwegs wurden wir geschleust, es waren auch hier wieder viele Leihboote unterwegs. Es fällt geradezu auf, dass hier viele junge Leute paddeln gehen. Natürlich sieht man auch Auswüchse wie am Tag vorher die Besatzung von 2 Rafts, alles gut genährte kräftige  junge Männer, von oben bis unten tätowiert und so besoffen, dass sie kaum noch stehen konnten. Zum Glück waren dies die Einzigen die negativ auffielen.

Beim Ruderverein in Weißenfels durften wir ausbooten und die Autos beladen, auch hier trafen wir nur nette und freundliche Leute. Dann ging es zurück auf den Platz, denn es musste ja noch der Geburtstag von Gabi gefeiert werden. Spät endete dann der Abend……….

Heute, am Pfingstmontag war die 1. Fahrt auf der Unstrut angesagt. Nach dem üblichen Procedere das noch durch 2 verschieden lange Strecken etwas verschärft wurde ging es dann auf die Strecke. Zuerst wurden die „Kurzstreckenfahrer“ ausgesetzt, dann ging es weiter nach Kirchscheiden, wo wir an einer Kanustation einsetzten konnten. Auch hier gab es absolut keine Probleme zwischen Organisierten Paddlern und den Verleihern. An vielen Stellen der beiden Flüsse sind Einstiegs- Ausstiegs- und Raststellen ausgezeichnet und häufig gibt es dort auch etwas zu trinken und zu essen. Das Blaue Band in Sachsn-Anhalt macht das möglich. So etwas sollten sich andere Regionen zum Vorbild nehmen.

Die Unstrut war heute etwas ruhiger als die Saale, es gab 3 Schleusen und das Wasser war auch nicht gerade sauber. Wegen Niederwasser fuhren die Schiffe der Saale-Unstrut-Flotte nicht und so gehörte der Fluss den vielen vielen Paddlern die auch heute wieder unterwegs waren. Die Ufer erinnerten mit ihren Felswänden an die Saale, auf vielen Hängen sind Weinberge angelegt und der Wein von hier schmeckt köstlich. Wir fuhren wieder bist zu unserem KC-Naumburg und nun  freuen wir uns aufs Abendessen und den guten Unstrutwein.

Da die Wasserstände für uns sehr ungünstig- da zu niedrig- sind, werden wir wohl manche Etappen doppelt fahren. Die Neu angekommenen wollten natürlich auch das schöne Stück von Camburg nach Naumburg fahren und so stand diese Strecke am Dienstag auf dem Programm. Der Wasserstand war nur geringfügig niedriger als bei der ersten Fahrt, daher blieb für uns alles beim Alten. Eine deutliche Veränderung war aber spürbar: es gab kaum Leihboote auf dem Wasser! Die Fahrt gefiel allen und so beschlossen wir den Tag mit einem großen gemeinsamen Spaghettiessen, zu dem Alf wieder einmal die Soße gezaubert hatte. Alle waren satt und zufrieden, den Rest der Soße würde es sicher an einem der nächsten Tage geben.

Der Mittwoch war Ruhetag. Jeder ging seinen Vorstellungen nach, wir besichtigten z.B. den sehenswerten Naumburger Dom, waren auf dem Marktplatz und frischten unsere Vorräte auf. Danach war relaxen angesagt. Der Tag verging wie im Flug.

Am Donnerstag ging es wieder auf die Unstrut, dieses Mal von Artern bis Memleben. Eine Umleitung machte uns zwar das Leben etwas schwerer aber wir kamen noch vor 12 Uhr aufs Wasser. Der Schleusenwärter an der nächsten Schleuse war sehr freundlich, er schleuste uns obwohl er Mittagspause hatte. Er war nur erstaunt, dass an einem normalen Werktag so viele Paddler unterwegs waren.

Am Freitag wollten wir dann wieder in Memleben einsetzen um bis zu unserem ersten Startpunkt Kirchscheidungen zu paddeln. Am Abend und in der Nacht goss es fürchterlich, die Temperatur am Morgen war auch nicht besonders paddlerfreundlich. Die Gruppe der Paddelwilligen schrumpfte merklich aber als wir losfuhren regnete es schon wieder. Am Startplatz warteten wir erst einmal bis der Regen aufhörte, dann wurde abgeladen und gestartet. Unsere Freunde aus Altenburg waren an diesem Tag auch dabei. Der Tag blieb trocken, dafür bekamen wir heftigen Wind aus allen Richtungen. Oben am Berg war die „Arche Nebra“ zu sehen, danach folgten einige Schösser und Burgen. Die Fahrt zehrte durch den Gegenwind an unseren Kräften und so waren wir froh als wir nach 23 km am Ziel an kamen. Die Baustellen sorgten dann beim Auto nachholen wieder für einige Verspätungen aber nach einer längeren Wartepause waren dann wieder alle beisammen.

Am Samstag wollten dann die meisten einen Ruhetag einlegen, einkaufen und Besichtigungen machen um dann am Sonntag nochmals zu paddeln. Nur eine kleine Gruppe von 6 PaddlerInnen ging dann aufs Wasser und befuhr die Saale von Weißenfels bis nach xxxxxxxxxxxx. Die anderen nutzten den Tag wie oben beschrieben.

Am Sonntag fogte dann die Abschiedsfahrt auf der Saale. Wieder fuhr die ganze Mannschaft nach Camburg um dort am leeren Parkplatz einzusetzen. Leider war uns das Wetter nicht hold, es war kühl und begann dann auch noch zu regnen. Wir konnten uns dann wieder einmal von der guten Qualität unserer Paddeljacken überzeugen, denn keiner wurde innen nass. Bei der Mittagspause an der „Blockhütte“ waren dann auch Glühwein und Soljanka mehr gefragt als Bier oder Eis. Bald fuhren wir weiter und auch am Kösener Wehr regnete es beim Umtragen. Nur 2 gingen ins Festzelt, alle anderen zogen es vor, in Richtung Naumburg zu fahren. Dort angekommen war wieder Routine angesagt. Kaum waren wir an den Wohnwagen/mobilen, sprinteten schon die ersten an die Duschen. Andere begannen die Boote aufzuladen während wieder andere erst einmal einen Kaffee tranken. Im Laufe des Nachmittags waren dann auch alle Boote auf den Dächern verstaut, die Fahrräder auf den Trägern und auch sonst sah viel nach Aufbruch auf. Die Nacht war wieder einmal sehr kühl; der Kontrast zu den heißen Tagen am Anfang der Woche war schon gewaltig.

Der Montag, 4.6. war dann der Tag zum Wechseln des Platzes. Nach und nach kamen alle in Leisnig an, wo uns das Bootshaus großzügig zur Verfügung gestellt wurde. Wie üblich dauerte es eine Weile bis jeder „seinen“ Idealplatz gefunden hatte, aber irgendwann stand jedes Wohnmobil am richtigen Platz. Den Abend konnten wir imClubraum des  Bootshauses statt auf einer kalten Wiese verbringen.

Es regnete mal wieder und die Morgentemperatur war einstellig. Bei der Fahrtenbesprechung war man sich einig, dass man erst mal abwarten und eventuell am Mittag fahren wollte. In der Stadt Leisnig hoch oben am Berg trafen sich dann fast alle beim Spaziergang wieder. Die Mittagsbesprechung ergab dann, dass doch nur 4 Leute paddeln wollten. Also genau ein Auto voll. Daher verzichtete ich großzügig und bot mich als Fahrer an. Die 4 fuhren dann vom Bootshaus Döbeln los und mit viel Gegenwind in Richtung Leisnig. Wie wir danach erfuhren  war die Fahrt trotzdem schön, aber für die Zweier nicht geeignet, da nach den Wehren das Wasser fehlte. Nun hoffen wir, dass der Wetterbericht recht behält und es morgen wieder etwas wärmer und vor allem trocken wird.

wird fortgesetzt, Bilder folgen auch noch.

Leider wird die Fortsetzung noch einige Zeit dauern da ich wieder an der Hand operiert wurde und nun im Krankenhaus in Rochlitz/Sachsen meinen weiteren Urlaub verbringe. Schreiben mit 1-Finger-System ist auch nicht besonders effektiv.

Bis demnächst in Mannheim,

Gerhard

mai

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