Betonbootregatta in Nürnberg vom 21.-22.06.2013

Nun wird sich sicher mancher fragen, was ist denn das, und was geht uns eine Betonbootregatta eigentlich an?

Ganz einfach. Eines unserer jungen Mitglieder, Falk Posdziech aus Lübeck, der während seines Studiums an der DHBW bei uns im Verein trainiert, ist Teilnehmer an og. Regatta.

Er gab dem Bootsbau, der seit Bestehen der MKG im Bootshaus praktiziert wurde, ein völlig neues Gesicht. Nachdem ganz früher Holzboote, dann Sentleistenboote, danach viele Polyesterboote und zuletzt ein Skin on Frame Kayak in der MKG entstanden wurde nun ein vorläufiger Kontrapunkt gesetzt, ein Kanadier aus Beton.

Warum das so ist kann man am besten auf der website „Pareto“  nachlesen.

und auch da

Falk baute gemeinsam mit seinem Freund und Studienkollegen Felix in der Außenstelle der DHBW in Eppelheim die Form und das Boot. Den letzten „Feinschliff“ erhielt es dann bei uns im Bootshaus. Ich freue mich, dass ich der Taufpate des außergewöhnlichen Bootes bin.

Und hier kann man sehen, dass Beton schwimmt.

Betonboot

Wir drücken Euch am 21. und 22. die Daumen und hoffen, dass in Nürnberg alles klappt.

Wir waren in Nürnberg dabei und haben es nicht bereut.

Über 1000 Teilnehmer in 117 Teams aus Universitäten aus dem In- und Ausland hatten über 110 Betonboote vorgestellt. Das Interessante dabei war die Vorstellung an den Infoständen am Freitag. Alle Teams zeigten ihre Boote, hatten Konstruktions-beschreibungen dabei und erklärten bis zum Umfallen ihre Techniken. Mir imponierte dabei besonders das Origami-Boot, das nach diesem Prinzip berechnet und gebaut wurde. Auf einer goßen ebenen Platte wurde eine Betonfläche mit innenliegendem Gewebe hergestellt. Nach genauen Berechnunge blieben nach Origami-Faltprinzip ca. 1 cm breite Streifen betonfrei. Es wurden Spanten aus Beton gebaut, und dann das flache Teil um die Spanten gefaltet, also ein echtes „Faltboot“, das sich auch in den Maßen an einem Klepper T8 orientierte. Im gefalteten Zustand wurden dann die Spalten zubetoniert. Das Boot gewann einen Innovationspreis.

Doch zurück zu „unseren“ Jungs. Unterstützt von einigen Kommilitonen, die zum Team gehörten und beim Bootsbau halfen waren die Väter von Falk und Felix, der Professor der beiden mit Frau, natürlich Helga und ich und….Alf und Margarethe als Unterstützer vor Ort.

Die Regatta lief ab wie eine normale Regatta mit Vorläufen, Hoffnungs-Zwischenläufen, Halbfinals und Finals.

Es gewannen bei den Herren und Damen jeweils Niederländische Unis, gefolgt von der Uni Weimar bei den Herren und der Uni Regensburg bei den Damen.

Unsere Jungs gewannen ihren Vorlauf klar und belegten im Halbfinale den 3. Platz in ihrer Gruppe mit einer Zei, die in anderen Halbfinalgruppen zum Sieg gereicht hätte.

Bei der Siegerehrung, bei der auch verschiedene Sonderpreise vergeben wurden erhielten Falk und Felix den Newcomerpreis für die erstmalige Teilnahme als kleinstes Team, der natürlich auch mit einem Geldpreis dotiert war.

Herzlichen Glückwunsch an Euch, Ihr habt den Preis verdient.

Das leichteste Boot der Regatta wog 27,6 kg bei ca. 3mm Wandstärke, das schwerste ca 540 kg in Form einer Flasche. Die meisten Boote lagen im Bereich zwischen 120 – 200 kg, „unser“ Boot lag also mit ca. 160 kg im Mittelfeld.

Es gab auch noch eine „Offene Klasse“, das waren Wasserfahrzeuge die nicht an der Regatta teilnahmen, die wogen bis ca. 1,5 t und schwammen auch einwandfrei, z.B., Moulin Rouge, Star Wars, eine „Volle Pulle“ und eine Schiffschaukel.

mai

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