Mai 2007

Info zu: Himmelfahrtstour vom 17. – 25.5.2007, Pfingstfahrt vom 26.5. – 10.6.2007

Beim Eintreffen am Campingplatz beim Platzwart melden und anschließend in meine Liste eintragen. Ich mache die Gruppenanmeldung für alle, da wir dann einen Rabatt bekommen. Wir bleiben auf diesem Platz bis zum Pfingstmontag, d.h., auch die Teilnehmer der Pfingstfahrt kommen zum Treffpunkt auf diesen Platz. Wir werden dann vermutlich am Dienstag, 29.5. weiterfahren zum nächsten Platz.

Ausrüstung:
Boote (unsinkbar durch Auftriebskörper oder Abschottung), Spritzdecke, Paddel, Wurfsack wenn vorhanden, Neopren- oder andere Wärmeschutzkleidung, Schwimmweste, da die befahrenen Flüsse kalt und schnell sein können und Helm, da der auch vor niedrig hängenden Ästen schützt.

Für die Befahrungen der Wildwasserstrecken sind diese Sicherheitsausrüstungen obligatorisch.

Empfehlenswert ist es, Wanderschuhe und Fahrräder mitzunehmen. In der Umgebung können schöne Wanderungen zu Fuß und per Fahrrad unternommen werden.

Nicht vergessen: Zweitschlüssel fürs Auto, Grüne Versicherungskarte, Badesachen

Wenn es der Wasserstand zulässt sind folgende Strecken zur Befahrung vorgesehen:

Kochelsee:

  • Rundtour

Isar:

  • Hinterautal, wenn gewünscht, Taxi ist kostenpflichtig, 9 km WW 2-3
  • Krün – Vorderriß, ca. 16 km sportliche Wanderfahrt
  • Sylvensteinsee – Bad Tölz, ca. 23 km sportliche Wanderfahrt
  • Bad Tölz – Kloster Schäftlarn, ca. 29 km Wanderfahrt
  • evtl.Kloster Schäftlarn – München Thalkirchen, ca. 17 km Wanderfahrt mit Floßgassen

Loisach:

  • Wildwasserstrecke Griesenschlucht, wenn gewünscht, 6 km WW 3-4
  • Farchant – Campingplatz, ca. 31 km Wanderfahrt, evtl. auf 2 Etappen,
  • Campingplatz – Wirtshaus Schönmühl, ca. 12 km
  • evtl. Schönmühl – Beuerberg oder weiter, je nach Wasserstand

Ammer:

  • Kammerl – Rottenbuch, 12 km WW 2-3
  • Rottenbuch – Böbinger Brücke, 14 km sportliche Wanderfahrt – WW 1
  • Böbinger Brücke – Weilheim, ca. 14 km sportliche Wanderfahrt – WW 1

Rißbach:

  • Neunerbrücke – Mitte Klamm, wenn gewünscht, ca. 6 km WW 3-4

Je nach Wasserstand werden einzelne Fahrten ausfallen müssen, bzw. können andere ins Programm dazu genommen werden.

Rahmenprogramm:
Am Montag, 21.05., 10:00 Uhr besichtigen wir das Walchensee-Kraftwerk bei Kochel am See. Wir sind als Gruppe angemeldet und bekommen eine eigene Führung.

Danach würde sich als Nachmittagsfahrt die Tour vom Campingplatz zum Wirtshaus Schönmühl anbieten.

Die Himmelfahrtstour geht nahtlos in die Pfingstfahrt über, daher kann es vorkommen, dass bestimmte Strecken ein 2. Mal gefahren werden.

Techniktraining für Kanadier und Kajak auf dem Neckar (Bericht)

Wie im vergangenen Jahr konnten wir auch dieses Mal trotz ungünstiger Wasserstände ein Techniktraining für Anfänger und Fortgeschrittene anbieten.
Da die kleinen Flüsse unter Wassermangel litten mussten wir auf den Neckar ausweichen, der unter der Autobahnbrücke bei Feudenheim einen kleinen Schwall bereitstellte. Außerdem gibt es dort noch den Kraftwerkskanal, an dessen Mündung sich schöne unterschiedliche Strömungen bilden.
Ganz im Gegensatz zu dem wüsten Wetter, das angesagt war hatten wir einen sonnigen und warmen Sonntag. Von den insgesamt 16 angemeldeten Teilnehmern kamen dann auch 10 zum Treffpunkt in unserem Bootshaus. Sie kamen hauptsächlich von der MKG, aber auch vom KCM und WSC-Rheinsheim. Leider blieb nur eine Kanadiermannschaft übrig, der Rest saß im Kajak.
Wir hatten 3 Übungsleiter: Stefan Prause für Kanadier und Fortgeschrittene, Michael Walter für Fortgeschrittene im Kajak und Gerhard Maier für die Neueinsteiger. (Ja, 3 Frauen wagten sich erstmals in Einerkajaks).
Beim WSV-Feudenheim konnten wir das Bootshaus benutzen und unser Gepäck unterstellen, dann ging es auch schon los mit Theorie. Michael hatte einige Fragebogen vorbereitet und so wurde erst einmal abgefragt, was jede / jeder einzelne von Kajaktechnik wusste.

Dann ging es aufs Wasser. Die Fortgeschrittenen zogen gleich von dannen während wir Anfänger erst einmal richtiges Ein- und Aussteigen übten. Dann versuchten wir den Booten beizubringen, wie sie geradeaus fahren können. Ausdrücke wie ”gerade ziehen“, ”Rundschlag rechts oder links“ hallten übers Wasser, aber es zeigte sich dass die Boote ihren eigenen Willen hatten und schön im Kreis herumfahren wollten.
In der Zwischenzeit übten die anderen Teilnehmer schon im Schwall und fuhren von einem Kehrwasser ins andere.
Wir dagegen suchten uns ein ruhiges Wasser, legten die Paddel weg und warfen uns den Ball zu, den man dann immer mit ”Händepaddeln“ erreichen musste. Hier konnten wir spielerisch Gleichgewichtsübungen machen.
Die Mittagspause ließ uns allen Zeit zum regenerieren. Dann ging es aber wieder weiter mit Training. Das vorher schon begonnene Programm wurde wiederholt und weiter ausgebaut bis sich nach fast 2 Stunden Training die ersten Ermüdungserscheinungen zeigten. Wir beendeten unseren Kurs dann auch bald und waren uns einig, dass dieser Tag ein guter Tag für alle war und möglichst bald eine Fortsetzung erfahren sollte.

Übrigens: unsere 3 Neueinsteiger fuhren am Ende fast immer dahin wo sie wollten und konnten auch schon den Neckar im Strömungsbereich nach dem Kraftwerkskanal richtig überqueren.

4 Tage im Elsass statt auf der oberen Donau

Bedingt durch die starken Befahrungsbeschränkungen auf der oberen Donau war kaum jemand bereit, diese Gegend zu besuchen. Nach kurzer Diskussion wurde als neues Zielgebiet das Elsass ausgesucht. Auf dem bei Paddlern wohlbekannten Campingplatz in Rhinau trafen dann auch im Laufe der Tage insgesamt 31 Teilnehmer von MKG, KCM und WSC-Rheintreue Rheinsheim ein. Wir hatten eine riesige Wiese zur Verfügung, auf der sich die Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte fast verloren. Abends konnten wir mehrere Gewitter in der Umgebung beobachten, bekamen allerdings selbst so gut wie nichts vom Regen ab.
Am Samstag war dann nach der obligatorischen Fahrtenbesprechung um 9:30 Uhr der Entschluss klar, die erste Tour geht auf den Taubergießen. Dann wurden Boote umgeladen, denn wir wollten mit möglichst wenigen Fahrzeugen unterwegs sein. Rückholautos wurden ans Ziel gestellt, der Haupttross fuhr gleich zum Einsatzpunkt am Leopoldskanal. Nicht für alle waren diese Manöver durchschaubar, und manche Fragen zum „Verstellen“ mussten mehrmals beantwortet werden.
Die Fahrt durch den Taubergießen und weiter auf der Elz war ein echtes Erlebnis. Blauer Himmel, weiches Licht und ein Vogelkonzert, das seinesgleichen sucht, waren die Rahmenbedingungen für eine unbeschwerte und gemütliche Wanderfahrt ohne Eile und Hetze.

Die Brückendurchfahrten mit mehr oder weniger starken Schwällen brachten eine sportliche und für manchen auch etwas nasse Note in die Fahrt. Am Ziel in Wittenweier bedauerten alle, dass die Fahrt schon zu Ende war.
Am Abend war Zusammensitzen angesagt. Die Erlebnisse des Tages wurden besprochen, neue Pläne geschmiedet und der starke Wind, der längs über den Platz blies, verwünscht.
Am nächsten Tag, nach dem Frühstück mit frischen Baguettes, war die gleiche Prozedur wie immer angesagt. Fahrtenbesprechung, Boote umladen, Autos verstellen zum Start – und Zielort, erklären, warum so und nicht anders, dann einsetzen und die Fahrt genießen. Das Gewässer des Sonntags hieß Ill. Wir fuhren von Illhäusern los und bogen schon bald in den rechten Arm ein, der lange Zeit durch den Wald führt.

Wieder einmal hatten wir eine schöne Fahrt bei idealem Wetter. Die Ill fließt fast immer mit angenehmer leichter Strömung, so dass die 21 km bis Ebersmünster auch für die „Einsteiger“ nicht zu viel waren. Eine Herausforderung der besonderen Art war dann die Bootsverladung im Verkehr, denn außer unseren Booten lagen noch die Boote von 3 anderen Gruppen auf den Gehwegen verstreut herum.

Abends saßen fast alle…… nein, nicht auf dem Platz, sondern beim Flammenkuchen essen in der Kneipe des Platzbesitzers. So nach und nach wurden alle 5 Varianten der Flammenkuchen verspeist und mit Elsässer Wein hinuntergespült.
Am Montag stand wieder einmal ein deutsches Gewässer auf dem Programm, der Ottenheimer Mühlbach. Wieder die gleiche Prozedur wie immer, dann wurden die Boote in Ottenheim eingesetzt.

Auch an diesem Tag hatten wir gutes Wetter, auch der Wasserstand war, wie in den vergangenen Tagen, in Ordnung. Es gab ein paar Umtragestellen und in den Bereichen wo sich der Mühlbach ausbreiten konnte auch sehr flache Stellen, wo man schnell im Schlamm hängenbleiben konnte.

Als zusätzliche Herausforderung gab es dann noch ein paar Schwäne, die mit unserer Fahrtenplanung nicht ganz einverstanden waren und uns die Durchfahrt verwehren wollten. Aber angesichts der großen Anzahl von bunten Booten blieb es dann doch nur bei einigen Scheinangriffen.
Auch diese Tour war herrlich, und das Ziel in Goldscheuer bald erreicht. Hier zeigte sich, dass die „Zweierboote“ manchmal doch zu schnell waren, denn fast alle Paddler mit Ortskenntnis waren mit der ersten Gruppe verschwunden und die langsameren der zweiten Gruppe zerbrachen sich manchmal schon den Kopf, welche Abzweigung zu nehmen sei.
Am Abend war dann wieder Zusammensitzen im Wind angesagt und Hannelore servierte anlässlich ihres Geburtstags eine leckere Bowle.

Für den letzten Tag der Tour war eine kurze Fahrt geplant, damit jeder noch zur rechten Zeit nach Hause fahren konnte. Auf dem Programm stand das Brunnwasser von Rhinau nach Gerstheim. Während die Autofahrer die Autos nch Gerstheim brachten konnten wir einem Kanuverleiher zusehen, wie er seine „Gäste“ auf die Fahrt vorbereitete, außerdem beobachteten wir, wie mehrere junge Männer auf der anderen Flussseite ungeniert über die Zäune und Türen eines Hauses stiegen, wobei einer von ihnen immer die Straße beobachtete. Nachdem wir 2 Anwohner informierten und sie sich nicht weiters darum kümmerten, verloren auch wir das Interesse daran und beobachteten wieder die „Kanutouristen“. Sie starteten vor uns, aber bald trafen wir sie wieder. Einige konnten wohl mit Kanadiern umgehen, aber andere steckten ständig im Ufer oder in den Bäumen, die sehr dicht über das Wasser hingen und zum Slalom fahren aufforderten. Für einige der Leihbootfahrer war hier wirklich „Abenteuer pur“ angesagt. Ob es vernünftig ist, Anfänger auf so einen verwachsenen Bach zu setzen, sei dahingestellt.

Für uns waren diese Hindernisse keine Probleme, sondern erhöhten den Spaßfaktor der Fahrt. Nicht wenige der inzwischen geschrumpften Gruppe waren der Meinung, dass die Fahrt auf dem Brunnwasser die schönste und abwechslungsrechste Tour der vergangenen Tage war. Aber da kann man sicher darüber streiten, Tatsache ist, dass wir 4 wunderschöne Touren fuhren und herrliche Tage im Elsass erleben konnten.

Da wir relativ früh im Jahr unterwegs waren trugen die Bäume noch frisches, junges Grün in allen Schattierungen und die Vögel waren aktiv wie selten.
Ob das Urteil auf der Donau auch so ausgefallen wäre?